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20.02.2003 / Vorschlag: Hans-Elkan-Gymnasium

Neue Vorarlberger Tageszeitung


Anläßlich des 125-Jahr-Jubiläums des Bundesgymnasiums Dornbirn hat der Historiker, Lehrer und Obmann der Johann-Malin-Gesellschaft Werner Bundschuh den Vorschlag unterbreitet, die Schule mit dem Zusatznamen "Hans-Elkan-Gymnasium" zu versehen. Dr. Hans Elkan (geb. 1900), der Sohn des Kultusvorstehers der jüdischen Gemeinde in Hohenems, war von 1935 bis 1937 am BG Dornbirn Lehrer für Geschichte, Geographie und Philosophie. In den Dreißigerjahren wurde er zunehmend zur Zielscheibe antisemitischer Angriffe. Das Lehrerdasein wurde ihm schließlich vom Landesschulrat für Vorarlberg bereits vor der Okkupation Österreichs durch Hitler-Deutschland verunmöglicht, und er durfte im austrofaschistischen "Ständestaat" nicht einmal mehr ohne Bezüge am BG Dornbirn unterrichten. 1944 wurde er - wie die übrigen Familienmitglieder - im KZ Theresienstadt ermordet. - Am Dienstag, 25. Februar, hält Werner Bundschuh um 19.30 Uhr im Festsaal des BG Dornbirn einen Vortrag mit dem Titel: "Dr. Hans Elkan - ein beschädigtes Leben".