26.1.2016 - Vortrag von Meinrad Pichler: "Der schwierige Weg zur Demokratie"
Meinrad Pichler zeigt in seinem Vortrag den Kampf der beiden großen Lager in Vorarlberg im 19. und 20.Jh.: "Antimoderne" gegen "Moderne"....
Dabei stützt er sich auf sein neues Buch "Das Land Vorarlberg 1861 bis 2015, Geschichte Vorarlbergs, Band 3.
Verlagsprospekt der Universitätsverlags Wagner Innsbruck:
"Mit dem dritten und letzten Band der Geschichte Vorarlbergs
skizziert Meinrad Pichler einen umfassenden Überblick über das westlichste
Bundesland Österreichs im vergangenen Jahrhundert.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Rufe der Vorarlberger
Elite nach mehr politischer und wirtschaftlicher Selbständigkeit und
somit auch nach einer Loslösung von Tirol immer lauter. 1861 gab der Kaiser der
Forderung der Vorarlberg nach und gewährte einen eigenen Landtag. Dieser
wichtige Einschnitt in der Geschichte Vorarlbergs diente dem Autor als Beginn
des dritten und letzten Bandes der dreibändigen Landesgeschichte. Der gewährte
Landtag machte Vorarlberg erstmals zu einem 'Land' innerhalt der
Monarchie. Dadurch steigerte sich zunehmend das eigene Landesbewusstsein,
das immer mehr über Talschaftsbeziehungen und lokalem Zusammengehörigkeitsgefühl
hinausreichte.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten begann jedoch in den 1880er Jahren wirtschaftlicher
Aufschwung vor allem durch Industriegründungen. Damit verbunden war auch
der Ausbau der Infrastruktur und kurze Zeit später versuchte man auch
den Tourismus, vor allem den Bergtourismus, anzukurbeln.
Vorarlberg blieb natürlich auch nicht von den Weltkriegen verschont. Von
den unzähligen Kriegsopfern des Ersten Weltkriegs über die Ausmaße der NS-Diktatur
bis hin zur Besatzungszeit und den Entwicklungen der Nachkriegszeit in
den 1950er Jahren.
Schließlich gewährt der Autor Einblicke in das zeitgenössische Vorarlberg:
Von den 1970ern, die gekennzeichnet waren von einem letzten Hoch der dominanten
Textilfabrik, über politische Entwicklungen im Land, den Ausbau des Bildungsbereichs,
einen umfangreichen Überblick über die kulturelle Landschaft Vorarlbergs
bis hin zu den letzten Landtagswahlen im Jahr 2014."