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06.02.2025 – Vortrag "Der Lebensborn. Tabu und Verbrechen"

Forschungsperspektiven 1990–2025. Ein Gespräch zwischen Elisabeth Märker und Sabine Nachbaur. Veranstaltungsort: Frauenmuseum Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau, 06.02.2025, 19:00 Uhr.

Aktuell wandert die Pop-Up-Ausstellung „Am Rande des Wienerwalds. Der ,Lebensborn‘ in Feichtenbach“ durch Österreich und Deutschland. Zuletzt war sie im Stadtmuseum Dornbirn, vom 26. Jänner bis 9. Februar ist sie im Frauenmuseum Hittisau zu sehen. Das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung beschäftigte sich in einem mehrjährigen Forschungsprojekt mit dem zwischen 1938 und 1945 in Niederösterreich eingerichteten Entbindungsheim des SS-Vereins "Lebensborn". Dieser hatte unter dem Deckmantel sozialkaritativer Fürsorge zum Ziel, die Geburtenzahl von als "arisch" klassifizierten Kindern zu erhöhen.

Dieser rassistischen Eugenik hat sich Mag. Dr. Elisabeth Märker vor rund 30 Jahren in einer pionierhaften Dissertation angenommen. Zu dieser Zeit lebten noch viele Menschen, welche als Kinder aus dem besetzten Polen zur „Eindeutschung“ ins Heim "Alpenland" nach Laakirchen verschleppt worden waren, das ebenfalls vom "Lebensborn" betrieben wurde. Damals war es für viele Betroffene überhaupt das erste Mal, dass sie nach ihren Lebensgeschichten gefragt wurden. Ihre Forschungen Ende der 90er Jahre erschlossen nicht nur das erste Mal dieses schwierige Thema, sie ermöglichten auch einigen der ehemals verschleppten polnischen Kinder, Zahlungen aus dem 2000 eingerichteten Österreichischen Fonds für Versöhnung, Frieden und Zusammenarbeit zu erhalten.

Mag. Dr. Elisabeth Märker schloss ihre Dissertation im Fach Pädagogik 1999 ab und ist seither als Textilkünstlerin tätig. Die Historikerin und Slawistin MMag. Sabine Nachbaur ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am LBI für Kriegsfolgenforschung. Seit 2020 forscht sie in einem Projektteam zur Geschichte des Lebensborn-Heims Wienerwald.

Eine Veranstaltung von Stadtmuseum Dornbirn, Frauenmuseum Hittisau und Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung.

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.

(Quelle: Stadtmuseum Dornbirn)

(Quelle: Stadtmuseum Dornbirn)