15.06.2001 / Tief beunruhigt

 Vorarlberger Nachrichten


Grabsteine Jüdischer Friedhof Hohenems

Hohenems. Die Johann-August- Malin-Gesellschaft ist von der Grabschändung auf dem Hohenemser Friedhof tief beunruhigt. Das Umwerfen von 18 Grabsteinen werde als "Jugendstreich ohne rassistischen Hintergrund" präsentiert. Eine solche Schlussfolgerung sei jedoch erst nach der Ausforschung des/der Täter(s) möglich.

Die Tat werde weit über die Landesgrenzen hinaus Beachtung finden. Auch wenn es sich herausstellen sollte, dass die Grabschändung tatsächlich "nur" auf "jugendlichen Übermut" zurückzuführen ist, sei eine grundsätzliche Diskussion über den Stellenwert des jüdischen Erbes in Hohenems nötig.