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Werner Dreier (2006): Max Riccabona im KZ Dachau – Worüber er nicht schreiben konnte

Es hat viele Versuche gegeben, die Barbarei des nationalsozialistischen KZ-Systems zu beschreiben. Doch vielleicht sind jene Beschreibungen am eindrücklichsten, die die verstörendsten sind: weil die Worte fehlen. Max Riccabonas Inhaftierung im KZ Dachau und die Verfolgung seiner Familie haben in seinem Leben Spuren hinterlassen, die ihm ein angemessenes Schreiben und Sprechen über das Erlebte unmöglich machten.

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Werner Dreier

Max Riccabona im KZ Dachau – Worüber er nicht schreiben konnte

 

Zuerst erschienen in: Johann Holzner / Barbara Hoiß (Hg.): Max Riccabona. Bohemien - Schriftsteller - Zeitzeuge. Innsbruck-Wien-Bozen: StudienVerlag 2006 (= Edition Brenner-Forum, Bd. 4), S. 41-50.

 

Max Riccabona ist wohl den meisten, die ihm begegneten, als zitatenschleudernder, Wortkaskaden versprühender, nicht einzubremsender Redner in Erinnerung. Er bediente sich in einem ungeheuren Reservoir an Bildung, schöpfte aus unergründlichem Zitatenschatz und berief sich immer wieder auf Begegnungen und Erlebnisse. Wie seine Rede, so sein Werk: wortreich und unablässig scheint ein Geschichtenstrom aus ihm geflossen zu sein - einzig dort, wo er auf seine Zeit im Konzentrationslager Dachau zurück kam, wird die Rede seltsam karg.

In diesem Aufsatz werden anhand von einer kleinen Zahl von Dokumenten einige Blitzlichter auf seine Zeit im KZ Dachau und auf die Verfolgung geworfen, die er und seine Familie während der nationalsozialistischen Herrschaft erlitten. Wenn dieser Text auch mehr Fragen für tiefer schürfende Forschung aufwirft als eine dieser Lebensphase von Max Riccabona gerecht werdende Darstellung zu liefern, so vermag er vielleicht dennoch ein wenig zu erhellen, warum es Max Riccabona so schwer war, über seine Zeit im KZ zu schreiben.

Max Riccabona wurde 1915 in eine Familie geboren, die ab 1938 in der NS-Diktion eine "Mischehe" war, galt doch Anna Perlhefter als jüdisch. Annas Bruder Max Perlhefter betrieb in Feldkirch und Bregenz erfolgreich Kurzwarengeschäfte, in das prächtige Bürgerhaus in Feldkirch übersiedelte 1910 auch Gottfried Riccabonas Advokaturskanzlei.[1] Anna dürfte wie ihr Bruder Max schon lange getauft gewesen sein, jedenfalls lebten sie völlig assimiliert - bis sie ausgegrenzt wurden. Max Perlhefter verkehrte im Feldkircher Bürgertum, er war ein früher Sammler des später bekannten Bregenzer Malers Rudolf Wacker und ein begeisterter Bergsteiger. Ein erster Schock bedeutete für ihn der antisemitisch motivierte Ausschluss aus dem Deutsch-Österreichischen Alpenverein, als der in den zwanziger Jahren den sog. "Arierparagraphen" durchsetzte und alle ausschloss, die nach rassistischen Kriterien als jüdisch definiert wurden.[2]

Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wehrten sich die Familien Perlhefter und Riccabona gegen die drohende Verfolgung. Der nationalsozialistische Bürgermeister von Feldkirch, SA-Obersturmbannführer Hefel, intervenierte 1939 für Anna Riccabona und Max Perlhefter schriftlich bei Staatssekretär SS-Gruppenführer Ernst Kaltenbrunner. Bedeutsam ist dabei weniger die in diesem Brief deutlich werdende und wohl vor allem auf die Wirkung beim Adressaten abgestellte Argumentationslinie - Max Perlhefter als nationaler Deutscher, als vielmehr die Tatsache, dass der Feldkircher Bürgermeister überhaupt derart offen intervenierte. Hefel schrieb, er kenne Max Perlhefter als Bergkameraden und Kaufmann und habe ihn sehr schätzen gelernt. Er habe sich immer als "nationaldenkender Deutscher" und von sozialer Einstellung seinen Angestellten gegenüber gezeigt: "Max Perlhefter ist Frontsoldat und hat als solcher restlos seine Pflicht erfüllt. Seinen ganzen privaten gesellschaftlichen Umgang hatte er mit Personen, die ohne Ausnahme im nationalen Lager standen und zum Großteil der NSDAP angehörten." Daher bitte er um Aufschiebung diskriminierender Maßnahmen, insbesondere bei der Ausstellung von Kennkarten und der Verpflichtung, "zusätzliche jüdische Vornahmen" anzunehmen.[3]

Wir wissen nicht, ob diese Intervention etwas nützte, allerdings war es nicht die einzige. Als im September 1939 "die im Eigentum von Juden stehenden Rundfunkapparate" beschlagnahmt werden sollten, brachte Max Perlhefter beim Feldkircher Landrat unverzüglich ein Gesuch ein, mit der Beschlagnahmung und allfälligen noch zu erlassenden Ausnahmsbestimmungen für Juden möge zugewartet werden, bis die "Reichsstelle für Sippenforschung" in Berlin ein Ansuchen um Vornahme "einer rassenkundlichen Untersuchung bzw. auf Herausgabe eines Abstimmungsbescheides" entschieden habe, das schon vor einiger Zeit eingebracht worden war. Begründet wurde dieser Antrag damit, dass wichtige Anhaltspunkte vorlägen, denen zufolge Max und Annas Mutter Dorothea Perlhefter nicht jüdischer Abkunft gewesen sei. Dann wären die beiden nur "Halbjuden" und als solche in einer Ehe mit "arischen" Partnern viel besser geschützt. Diese Vorgangsweise lässt auf gute juristische Beratung schließen und wir können wohl davon ausgehen, dass der Rechtsanwalt Gottfried Riccabona, Annas Mann und damit der Schwager von Max Perlhefter, dieser Berater war. Die zweite Eingabe zeitigte jedenfalls einen gewissen Erfolg, auf dem Akt findet sich die handschriftliche Anordnung zur Erledigung: der Rundfunkapparat sei zurück zu geben und mit weiteren Maßnahmen noch zuzuwarten.[4] Gottfried Riccabona kämpfte mit allen rechtlichen Mitteln um seine Frau und um seine Familie. Nachdem seine erste Eingabe beim Reichssippenamt gescheitert war, legte er noch Verfahrensbeschwerde ein, die 1943 in Berlin abgewiesen wurde.[5]

Das half allerdings nur für kurze Zeit, dann wurde die Firma Perlhefter arisiert, die Familie Perlhefter wurde aus dem Haus vertrieben und musste in eine kleine Wohnung übersiedeln, die Kinder durften nicht in die Schule bzw. in den Kindergarten. Auch bekamen Juden weniger Nahrungsmittel zugewiesen und somit war die Familie auf Hilfe angewiesen.[6]

Der Status der Geschwister Max Perlhefters und Anna Riccabona als "Mischehepartner" blieb bis zur Befreiung prekär, gab es doch immer wieder Bestrebungen, die jüdischen Partner auch im Deutschen Reich (und dessen "Ostmark"), so wie es in Osteuropa tatsächlich geschah, zu deportieren und zu ermorden. Max Perlhefter wurde zweimal ins Arbeitserziehungslager Innsbruck verbracht, 1942 für ein halbes Jahr und 1945 von Jänner bis zur Befreiung. Er dürfte sein Überleben wie so viele, die in der "Mischehe" überlebten, seiner Partnerin und dem "arischen" Teil der Familie bzw. ihren "arischen", oft nationalsozialistischen Mitbürgern verdanken, die nicht nachließen für ihn zu intervenieren und die vor allem dem Druck widerstanden, sich von ihren jüdischen Partnern zu trennen.

Max Perlhefters Kinder erinnerten sich noch daran, dass ihr Vater keinen Judenstern tragen musste und dass Bürgermeister Hefel immer "geschaut habe, dass nichts passiert".

Als Anna Riccabona 1943 deportiert werden sollte, habe sie einen Herzinfarkt vorgetäuscht und ein mutiger Arzt, Dr. Hieronymus Blecha, habe das bestätigt. Deshalb sei sie relativ unbehelligt geblieben.[7]

Gottfried Riccabona intervenierte andauernd nicht nur für seine Frau Anna und auch deren Bruder Max Perlhefter, sondern vor allem dann für seinen ab Jänner 1942 im KZ Dachau internierten Sohn Max. Er wandte sich an befreundete Rechtsanwälte, an Bekannte, von denen er annahm, dass sie innerhalb der nationalsozialistischen Hierarchie bzw. Verwaltung möglicherweise eine Stelle innehatten, die zu jemandem führen könnte, welcher eventuell genügend Einfluss haben könnte, Max zu befreien, zumindest aber seine Lage wesentlich zu verbessern.[8] Die Familie war in Sorge, als Max September 1944 längere Zeit keine Briefe sandte und sie fragten nach, ob er womöglich verstorben sei. Der an einen Dr. Jung in Salzburg, vermutlich wieder ein Anwaltskollege, gerichtete knappe Bescheid der Gestapo Salzburg, wonach bisher keine "Mitteilung vom Ableben des Häftlings Riccabona" vorliege, liegt gleichfalls im Nachlass.[9] Gottfried Riccabonas Gesundheit litt unter diesem Druck, als er 1942 für längere Zeit krank war, schrieb seine Tochter Dora die Gesuche um Haftentlassung und kümmerte sich um ihren Bruder Max.[10]

Zusammenfassen lässt sich feststellen, dass es sowohl für Max Perlhefter als auch seine Schwester Anna wie auch für Max Riccabona ganz wesentlich war, dass der "arische" Teil der Familie so fest zu ihnen stand. In Vorarlberg wie in anderen Teilen des Deutschen Reiches überlebte der jüdische Partner / die jüdische Partnerin in einer Mischehe zumeist, solange der "arische" Partner / die Partnerin zu ihr bzw. ihm stand - trotz des ausgeübten Drucks sich zu trennen. 1940 wurden die noch in Vorarlberg lebenden und nicht in einer Ehe geschützten Jüdinnen und Juden nach Wien deportiert und von dort in die Lager verbracht, wo die allermeisten umkamen.[11]

Max Riccabona war im Februar 1940 zum Wehrdienst eingezogen worden und machte den Frankreichfeldzug mit. Am 21. 6. 1940 beschreibt er in einem Brief an den Vater aus einem Dorf in Frankreich sein Leben im Feld - wie viele und wie schöne Dinge er mitnehmen könnte, wenn er doch nur mehr Platz hätte. Er bewohnte ein Zimmer, das von einem Intellektuellen verlassen worden war, in dessen Büchern er herumschnüffelte.[12] Ein etwaiges Unrechtsbewusstsein ist dem Brief nicht zu entnehmen.

Er dürfte bis zum Juli 1940 in Frankreich gewesen sein, danach wurde er ins Kriegsgefangenenlager nach Kaisersteinbruch (Stalag XVIIa) versetzt, wo er in der Verwaltung bzw. Bewachung des Lagers die Funktion eines "Sonderführers" ausübte. Leider erbrachte die Recherche in deutschen Archiven keine Akten über seine Militärzeit, sodass derzeit nicht genau bekannt ist, was Max Riccabona vom Juli l940 bis zu seiner Entlassung im Dezember 1940 im Stalag XVIIa tat.[13] In einem Fragebogen, den er 1947 für den Österreichischen Cartell Verband ausfüllte, gab er seine Funktion in Kaisersteinbruch mit "Dolmetsch" an.[14] Im Brenner-Archiv in Innsbruck liegen zwei Dokumente, welche ihm die Bewegungsfreiheit im Gebiet des Stalag sicherten[15] sowie der in Kaisersteinbruch ausgestellte Entlassungsschein aus der Wehrmacht.[16]

Das Stalag XVIIa war sicherlich während der Zeit, als Riccabona dort war, nicht der schreckliche Ort, der es im Laufe des Krieges werden sollte, aber er fand es anscheinend dennoch opportun, diese Phase seines Lebens bei seiner Entlassung aus Dachau zu verschweigen. Nach den Angaben, die er im "Fragebogen für Insassen der Konzentrationslager" nach der Befreiung machte, sei er wegen Krankheit während des gesamten Krieges vom Militärdienst zurückgestellt gewesen.[17]

Mehr als 40 Jahre später kommt Riccabona nochmals auf seine Zeit in Kaisersteinbruch zu sprechen. Er schreibt Paul Chaim Eisenberg, der gerade Oberrabbiner in Wien geworden war, einen Brief, in dem er Eisenberg kritisiert, weil sich der über Trachten und Jodler abfällig geäußert habe. In diesem Brief behauptet Max Riccabona in seiner Zeit im Stalag XVIIa "von französischen Kollaborateuren denunzierte Juden dadurch gerettet (zu haben)", dass er die Anzeigen unterschlagen und sie mit Hilfe eines CV-Kartellbruders, der Stabsarzt war, nach Frankreich repatriieren ließ, wo sie überlebten. Das lässt sich so leicht nicht überprüfen, Tatsache ist jedenfalls, dass kranke Kriegsgefangene repatriiert wurden. Im Brief an Eisenberg deklariert sich Riccabona als Monarchist, auch als Widerstandskämpfer und Dachau-Häftling. Die Tatsache, dass seine Mutter und sein Onkel als Juden verfolgt wurden, erwähnt er nicht.[18]

War sich Max Riccabona des jüdischen Erbes bewusst? Wollte er es nicht wahrhaben? Die Bedrückung und Verfolgung seiner Familie kann ihm jedenfalls nicht entgangen sein - einmal berichtet ihm sein Vater sehr vorsichtig in Briefen nach Dachau davon, dann hat er wohl das Ringen um angemessene Restitution nach 1945 aus nächster Nähe mit bekommen.[19] Und doch ist mir nicht geläufig, dass er sich später dazu geäußert hätte.

Im Dezember 1940 jedenfalls war Max Riccabona vermutlich aus der Wehrmacht entlassen worden, weil er als "Halbjude" nicht "wehrwürdig" war. Denn 1940/41 wurden allgemein "Halbjuden" aus der Wehrmacht entlassen, manche dieser "wehrunwürdigen Mischlinge" wurden später in Arbeitslager verbracht.[20] In einem Brief von Gottfried Riccabona an einen Rechtsanwaltskollegen in Berlin findet sich noch ein Hinweis auf den rassistischen Hintergrund. Am 7. Dezember 1944 versuchte er die Möglichkeit einer direkten Intervention sowohl für seine Frau als auch für seinen Sohn im Reichssicherheitshauptamt abzuklären. Er führte die Entlassung seines Sohnes Max aus der Wehrmacht einmal auf die Nachwirkungen einer Krankheit zurück, die er sich in Frankreich zugezogen hatte, sah sie aber auch "…im Zusammenhange mit der Abstammungssache meiner Frau".[21]

Max Riccabona ging nach seiner Entlassung aus dem Wehrdienst nach Wien und wurde dort am 28. 5. 1941 verhaftet, bald ins Polizeigefängnis Salzburg überstellt und von dort am 16. 1. 1942 ins Konzentrationslager Dachau verbracht. Im Fragebogen, den er nach der Befreiung am 4. Mai 1945 in Dachau ausfüllte, gab er als Verhaftungsgrund an: "suspect of spionage and illegal working in a movement of liberation (in Paris were founded papers concerning my activity in the committee leaded by Dr. Martin Fuchs)".[22]

Über seine Zeit als Häftling in Dachau wissen wir aus den veröffentlichten Texten - im Wesentlichen aus "Auf dem Nebengeleise" - eigentlich nur sehr wenig. Zumeist sind es Vignetten, oft ins Ironische gewendete kleine Szenen und Erinnerungsstücke. Vergleicht man das mit seinen plastischen Schilderungen in den Briefen aus Frankreich, so stellt sich die Frage, ob nicht sein Schreiben eine Resultat dessen ist, was Riccabona selbst "Erinnerungsinfarkt" nannte - er findet für die Jahre in Dachau keine Erzählung.[23]

Der im Brenner-Archiv aufbewahrte Nachlass von Max Riccabona enthält einige Dokumente zu Dachau, die irritieren und Fragen öffnen. Diese Dokumente führen uns in eine schreckliche Parallelwelt, in der die Werte aus der bürgerlichen Welt nichts mehr galten oder schrecklich pervertiert wurden. Das Konzentrationslager war eine Welt für sich, in der anständige Menschen in Dilemmata geraten konnten, die keine Lösung mehr kannten, die in der Welt draußen und in der Zeit danach für akzeptabel gehalten wurde. Psychopathen unter den Bewachern und unter den Häftlingen erhielten Möglichkeiten sich zu realisieren wie sonst nirgends. Die Häftlingsgesellschaft war durch extreme Ungleichheit gekennzeichnet, in der wenige über relativ gute Überlebenschancen verfügten: ein guter, sicherer Platz und die Einbindung in eine unterstützende Gemeinschaft konnten den Unterschied von Leben und Tod ausmachen. Viele Überlebenden bezweifeln bis heute, dass jemand KZ-Häftlinge, ihr Handeln und ihre Welt verstehen könne, der nicht "dort" war.

Zwei der Dokumente weisen auf eine privilegierte Stellung hin:

  • Häftlingskrankenbau K.L. Dachau. Ausweis. Riccabona Max Gef. Nr. 29067 Ordnungsdienst. Reviercapo Unterschrift.[24]
  • Sch Riccabona Max Gef.Nr. 29067 geb. 31.3.15 hat die Erlaubnis langes Haar zu tragen. Der 1. Schutzhaftlagerführer, Unterschrift.

Diese beiden Dokumente verweisen darauf, dass Max Riccabona im KZ Dachau möglicherweise eine Art Funktionshäftling war. Ulrike Längle berichtet, seine Familie habe ihm diese Privilegien durch Bestechung verschafft. In den im Brenner-Archiv liegenden Briefen von Gottfried Riccabona an seinen Sohn Max nach Dachau finden sich verklausulierte Hinweise auf väterliche Interventionen, so im Brief vom 17. 9. 1944: "Bezl. Fink habe ich Rolf gebeten, sich mit dessen Kommandeur in Verbindung zu setzen." Fink war der in der Korrespondenz häufig verwendete Deckname für Max.[25]

Das dritte Dokument führt mitten in den unmenschlichen Wahnsinn des Systems KZ-Dachau.

Es ist eine nicht handschriftlich gezeichnete "Bescheinigung", datiert mit "Dachau, den 12. 1. 1944". In ihr bestätigt SS-Hauptsturmführer Dr. Rascher eigenhändig, dass Max Riccabona "Mitarbeiter im obigen Institut (ist). Er reist in meiner Begleitung in dienstlicher Angelegenheit nach Vorarlberg. Der Genannte kann bei Kontrolle durch mich ausgewiesen werden." Beim angeführten Institut handelt es sich um das "Institut für wehrwissenschaftliche Zweckforschung" und bei Dr. Rascher um einen der gefürchteten Psychopathen. Rascher versuchte als von Himmler persönlich protegierter Arzt durch etliche Versuchsreihen mit Menschen medizinische Karriere zu machen. Er brachte bei Höhenversuchen, Kälteversuchen und Versuchen, ein Blutgerinnungsmittel herzustellen, Menschen um. Von Februar bis März 1942 hatte er beim T.B.-Block eine Unterdruckkammer zur Verfügung, in der er testete, welchen Druckabfall Menschen aushielten, bis sie starben. Ab Sommer 1942 wandte er sich der Unterkühlung zu und untersuchte, wie Menschen den Kältetod starben und wie sie wieder erwärmt werden konnten. Diese Versuche führte er nicht nur in geschlossenen Räumen, sondern auch im Freien durch, was weithin bekannt war, denn - so schrieb er in einem Brief, in welchem er die Verlegung der Versuche nach Auschwitz anregte - "die Versuchspersonen brüllen, wenn sie sehr frieren".[26] Besonders schrecklich war, dass Rascher auch an stark unterkühlten Menschen Vivisektionen durchführte.[27] Für die Testreihen mit dem blutstillenden Medikament "Polygal", dem Patent eines jüdischen Häftlings, ließ er Häftlinge anschießen - auch derart ermordete er viele.[28] Seinem Treiben wurde ein Ende gesetzt, weil im April 1944 aufflog, dass seine um 16 Jahr ältere Frau mindestens 8 Säuglinge entführt hatte und damit vier eigene Kinder vortäuschte - sie tauschte diejenigen wieder aus, die ihr nicht gefielen. Karoline ("Nini" ) Rascher, die Reichsführer SS Heinrich Himmler persönlich kannte und immer wieder bei ihm für ihren Mann interveniert hatte, wurde verhaftet, ins Gefängnis und anschließend ins KZ Ravensbrück gebracht, wo sie gegen Ende der NS-Herrschaft gehängt wurde. Sigmund Rascher wurde nicht geglaubt, dass er als Arzt nichts von den Machenschaften seiner Frau gewusst habe, zudem warf man ihm vor, Häftlinge begünstigt zu haben, Geschäfte mit Häftlingen gemacht zu haben und diesen "unzulässige Freiheiten" gewährt zu haben - kurz: er war bestechlich.[29]

Diese Bestechlichkeit war womöglich die Chance für Gottfried Riccabona, seinem Sohn zu helfen - denn als "Halbjude" bestand für ihn in Dachau höchste Gefahr, wurden doch Juden besonders grausam behandelt und war ihre Todesrate besonders hoch.[30] Diese auf Rettung ausgerichteten Interventionen brachten Max Riccabona an einen Ort, der kaum zu begreifen und zu verstehen ist, der ihn aber jedenfalls lebenslang nicht mehr losließ. In den Briefen an seine Mutter Anna aus dem Jahr 1943 bittet er immer wieder um Hilfe für "Fink". Am 20. 9. 1943 schreibt er an Anna Riccabona: "Dass Fink euch wieder angepumpt hat nimmt mich nicht wunder, da ja sein Rigorosum bevorsteht, dies kostet bekanntlich besonders an der medizinischen Fakultät immer Geld." Hier könnte es um seine Absicherung in der medizinischen Abteilung von Rascher gehen. Er setzt mit einer Warnung fort: "…aber ich gebe den Rat nach Eurer letzten Zuwendung auf den Erfolg zu warten. Er hat jetzt genug für vorläufig und wie er gebaut ist, dürfte er sicher Erfolg haben. Aber wartet diesen Erfolg auf jeden Fall ab, bevor ihr ihm neuerlich etwas zukommen lasst."[31]

In seinem Nachlass im Brennerarchiv finden sich zwei Briefwechsel, die beide weitere kleine Stückchen dieser uns so fernen, so unmenschlich-unverständlichen Wirklichkeit enthalten.

Es handelt sich dabei um Schreiben von Anton von Guttenberg an Max Riccabona aus 1945/46 bzw. einen undatierten, evtl. aus 1947/48 stammenden Brief. Auch liegen umfangreiche Brief von Dr. Rolf Punzengruber aus München aus den Jahren 1948/49 vor.

Anton von Guttenberg war als Anton Pacholegg im KZ Dachau interniert. Er hatte in Dachau Kapo-Funktionen inne und sei ein Geldgeber von Dr. Rascher gewesen.[32]

Hans Schwarz, ein Überlebender des KZ-Dachau, schreibt in seinem Bericht über das Lager von einer Firma, die Rascher mit Häftlingen aufgebaut hatte: "Er errichtete am Bodensee eine kleine Fabrik, in der acht Häftlinge arbeiteten. Unter den Häftlingen suchte er geeignete Chemiker, Kaufleute und Organisatoren aus, die diese Fabrik führten. Diese Häftlinge hatten es im allgemeinen gut, weil sie einem Spezialbefehl Himmlers unterstanden. Sie konnten mehr oder weniger frei aus dem Lager gehen, da sich Dr. Rascher bei Himmler persönlich für ihre Zuverlässigkeit verbürgt hatte. Eines Tages versuchte ein Wiener Rechtsanwalt, Dr. Pacholegg, der mehr als 20 Jahre in der Schweiz gelebt hatte und gute Verbindungen zu ihr besass, diese Beziehungen auszunutzen und machte einen Fluchtversuch. Es gelang ihm, bis zur österreichisch-schweizerischen Grenze zu kommen, wo er von den SS-Streifen gefasst wurde. … Dieser Dr. Pacholegg war ein beträchtlicher Geldgeber von Dr. Rascher." [33]

Pacholegg war aus Dachau vom 4.3. bis 13.3. beurlaubt gewesen. Er wurde in Feldkirch gefasst und am 3. 5. 1944 in Dachau wieder eingeliefert.[34]

In der Familie hielt sich die Erinnerung noch Ende der 80er Jahre so: Ein Bekannter von Max Riccabona sei auf Ehrenwort von Dachau auf Urlaub kurzfristig entlassen worden. Er wollte in die Schweiz und suchte bei den Familien Perlhefter und Riccabona Unterschlupf. Als er dann verhaftet wurde, sei auch Gottfried Riccabona für kurze Zeit eingesperrt worden.[35] In den nach 1945 von Pacholegg an Max Riccabona gerichteten Schreiben geht es u.a. um einen Mantel und einen Hut, der bei seinem Vater bzw. seinem Onkel (Max Perlhefter?) zurück geblieben sei und den er gerne ersetzt bekäme.

Rolf Punzengruber war gleichfalls von Rascher als enger Versuchsmitarbeiter herangezogen worden. Bei Zámečnik ist er im Register als Häftlingsarzt angeführt, er habe an den Unterkühlungsversuchen teilgenommen.[36] Punzengruber berichtet in den Briefen an Max Riccabona kenntnisreich von Raschers Verhaftung und späteren Tötung in Dachau, auch vom Ende seiner Frau. Er habe Rascher noch unmittelbar vor der Verhaftung gesprochen, der von ihm vor allem Geld wollte.[37] Im Brief vom 13. 12. 1948 schreibt Punzengruber: "Dein verehrter Herr Vater gab mir damals einen Geldbetrag zu treuen Händen. Mit diesem Geldbetrag wurde Dr. R. mit in den Strudel gerissen."[38] Vermutlich erweist sich damit Rolf Punzengruber als jener Rolf, von dem Gottfried Riccabona seinem Sohn am 17.9.1944 die getarnte Nachricht übermittelt hatte.

Guttenberg / Pacholegg behauptete, Max Riccabona gerettet zu haben. In einem undatierten Brief aus der frühen Nachkriegszeit verwehrt er sich heftig gegen Verleumdungen, die Max Riccabona in Umlauf bringe. Er schreibt weiter: "Vermutlich soll dies der Dank dafür sein, dass ich Sie im Konz.Lager vom Judentransport in die Gaskammer, zu dem Sie von Dr. Rascher schon aufgeschrieben waren, gerettet habe, oder der Dank dass ich Ihren Vater nicht verfolgen ließ der mich in feigster Weise als ich gerade wichtigste Dokumente für die Alliierten in die Schweiz zu bringen hatte, der Gestapo in die Hände spielte." Falls Riccabona ihn weiter diffamiere, droht er mit "Akten" sowie "Aufzeichnungen von Punzengruber, aus denen Ihre Aktivität bei dem verbrecherischen Treiben der Station 5 hervorgehe."[39] Punzengruber seinerseits sah sich beschuldigt, eine ungünstige Zeugenaussage vermutlich im Zusammenhang mit Pacholegg / Guttenbergs Flucht gemacht zu haben, was er heftig bestritt.[40] Auch versicherte Punzengruber, es gebe kein belastendes Tagebuch. Im selben Schreiben spricht er die Verhaftung von Walter Neff an, einem weiteren Häftling aus dem Umfeld Raschers, der wegen Mordversuchs beim Nürnberger Ärzteprozess angeklagt wurde.[41] Er formuliert im Brief eine Frage, die ihn beschäftigt und die uns einen weiteren kleinen Einblick in die Grauzone Konzentrationslager gibt: "…war Neff berechtigt selbständig anständige politische Häftlinge gegen verbrecherische Elemente auszutauschen?"[42]

Wir wissen nicht, wie nahe der Häftling Max Riccabona bei den medizinischen Versuchen und den damit verbundenen Verbrechen war und wie lange. Schon gar nicht wissen wir, was er tat oder nicht tat. Wir wissen allerdings, unter welch schrecklichen Umständen er im KZ Dachau existierte und mit wem er zusammen war. Das lässt darauf schließen, dass er in Dachau furchtbare Dinge sah und geschehen lassen musste, dass er dabei war oder davon wusste - und dass er immer am eigenen Leben bedroht war. Fest steht, dass er nach 1945 im Gegensatz zu anderen Funktionshäftlingen nicht wegen Mittäterschaft belangt wurde.

Das, was von ihm an öffentlichen Äußerungen über seine Zeit in Dachau erhalten ist, ist sehr spärlich. In dem von Ulrike Längle herausgegebenen "Bauelement zum K.Z.-Roman" aus 1966 schreibt er: "…1942-1944 war ich zeitweise zuerst pfleger, dann schreiber auf der tbc-station auf dem nebengeleise…" Was auf dieser Station passierte, darüber schrieb er nicht. Nach der Schilderung von Erinnerungen an einen Sanatoriumsaufenthalt in Davos in den Dreißigern findet er keine Worte für's KZ: "man erwartet nun sicher eine drastische konfrontation der beiden situationen; denn dies wäre eines dichters würdig, um nicht der beschreibungsimpotenz verdächtigt zu werden … wie soll ich nun jetzt den stil finden, die beiden situationen wirklich kontrastreich zu schildern … soziologisch, anthropologisch, psychologisch (fischerlexika studieren)."[43]

Dass Max Riccabona wie sehr viele Überlebende nicht über das Lager sprechen konnte, ist wohl vor allem das Resultat einer existentiellen Traumatisierung zu sehen und bedeutet nicht, dass er damit einem Schuldeingeständnis ausgewichen sei.

Wie schwer vielen das Schreiben über die traumatischen Erfahrungen im Konzentrationslager fällt und wie schwierig jedes Sprechen und Schreiben darüber ist, wissen wir von denen, die es versuchten und doch nie das Gefühl hatten, angemessen zu kommunizieren.

So veröffentlichte zum Beispiel Viktor Frankl, der Begründer der Logotherapie, im Alter von 90 Jahren noch ein schmales Büchlein mit dem Titel "Was nicht in meinen Büchern steht". Darin schreibt er ganz wesentlich über seine Zeit in den Konzentrationslagern und wie seine erste Frau und seine Eltern dort umkamen. "Was nicht in meinen Büchern steht" wäre wohl auch ein möglicher Titel eines Textes, den Max Riccabona nicht schreiben konnte.

 

 

[1] Petra Nachbauer: Gottfried Riccabona. In: Brenner-Archiv, www.uibk.ac.at/brenner-archiv/projekte/riccabona/biographie/biographie.html (Abfrage 22.02.2005).

[2] Werner Dreier, „Rücksichtslos und mit aller Kraft“. Antisemitismus in Vorarlberg 1880-1945. In: ders. (Hg.): Antisemitismus in Vorarlberg. Regionalstudie zur Geschichte einer Weltanschauung. Bregenz 1988, S. 132-249, hier S. 175.

[3] Der Bürgermeister der Stadt Feldkirch an Staatssekretär SS Gruppenführer Ernst Kaltenbrunner, 15.3.1939, zitiert nach Peter Melichar: Verdrängung und Expansion. Enteignung und Rückstellungen in Vorarlberg. Wien 2002, S. 20

[4] VLA: Reichsstatthalter in Tirol und Vorarlberg Abt. VI-409/1941 (freundlicher Hinweis Ulrich Nachbauer).

[5] Auskunft Barbara Hoiß, Brenner-Archiv Innsbruck vom 22.4.2005.

[6] Melichar (wie Anm. 3), S. 32; am 2.3.1988 interviewte ich in Feldkirch die Kinder von Max Perlhefter, die gewonnenen Erkenntnisse flossen in meinen Aufsatz (Dreier, Antisemitismus – wie Anm. 2) ein, allerdings mit N.N: Feldkirch anonymisiert – was nach der Arbeit von Melichar nicht mehr notwendig erscheint.

[7] Interview N.N., Feldkirch. 2.3.1988; Petra Nachbauer, Gottfried Riccabona, schreibt, Anna R. habe einen Schlaganfall erlitten.

[8] Diverse Briefe im Nachlass M.R., vor allem an Rudolf Kopf, der 1942 in Aussig in der Verwaltung eine maßgebliche Stelle innehatte: Gottfried R. an Rudolf Kopf, 22.9.1942, 25. 9. 1942, 5.12.1942; ausweichende Antwort von Kopf 29.11.1942; alle im Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona (besonderer Dank an Barbara Hoiß für die Sichtung und Überlassung der Dokumente!).

[9] Gestapo Salzburg an Dr. Erich Jung, 16.9.1944; im Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[10] Dora Riccabon (sic!), 23. Juli 1942, im Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[11] Vgl. Dreier, Antisemitismus (wie Anm. 2); Werner Dreier: Vom Bürger zum Objekt der Verwaltung. Antisemitismus und Nationalsozialismus in Vorarlberg. In: Eva Grabherr (Hg.): Juden in Hohenems. „…eine ganz kleine jüdische Gemeinde, die nur von den Erinnerungen lebt. Hohenems 1996, S. 98-117.

[12] Brief vom 21.6.1940, Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[13] „Personalstandesblatt“, Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[14] Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona; zum Stalag XVIIa siehe Hubert Speckner: In der Gewalt des Feindes. Kriegsgefangenenlager in der „Ostmark“ 1939 bis 1945. Wien-München 2003.

[15] Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona, Dokumente 20.6.72 sowie 20.6.60

[16] Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona, Dokument 20.6.32; Max Riccabona bezieht sich in einem Text auf seine Zeit als Sonderführer im Stalag ‑ Max Riccabona: Auf dem Nebengeleise. Erinnerungen und Ausflüchte. (Hg. Ulrike Längle). Innsbruck 1995, S. 16

[17] Military Government of Germany. Fragebogen für Insassen der Konzentrationslager, 4. Mai 1945, im Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[18] M.R. an Paul Chaim Eisenberg vom 4.10.1983, Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[19] Vgl. Melichar, Verdrängung und Expansion (wie Anm. 3); Dreier, Antisemitismus (wie Anm. 2).

[20] Dreier, Antisemitismus (wie Anm. 2), S. 225.

[21] Gottfried Riccabona an Rechtsanwalt Eberhard Köhler, 7. Dezember 1944, Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[22] Military Governement of Germany. Fragebogen für Insassen der Konzentrationslager, 4. Mai 1945, Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[23] Riccabona, Auf dem Nebengeleise (wie Anm. 16), S. 47.

[24] Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona, 20.6.62

[25] Riccabona, Auf dem Nebengeleise (wie Anm. 16), S. 59, Brief vom 17.9.1944 im Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[26] Wolfgang Benz: Dr. med. Sigmund Rascher. Eine Karriere. In: Dachauer Hefte, Heft. 4 Medizin im NS-Staat. Täter, Opfer, Handlanger. München 1993, S. 191-214, hier S. 207; siehe auch Briefe von Himmler und von Rascher in www.ns-archiv.de/medizin/unterkuehlung/sigmund-rascher.php (Abfrage 28.02.2005).

[27] Dazu und allgemein zu Raschers Verbrechen siehe Stanislav Zámečnik: Das war Dachau. Luxemburg 2002, S. 263 f., v.a. 268 ff.

[28] Benz, Rascher, S. 202, v.a. Zámečnik, Dachau (wie Anm. 27), S. 279 ff. – den jüdischen Erfinder ließ Rascher frei.

[29] Strafverfügung Reichsführer SS vom 14. 2. 1945, nach Benz, Rascher., S. 213. Anna Maria Sigmund vermutet, Frau Rascher habe insgesamt mit 9 Kindern manipuliert. Anna Maria Sigmund: Die Frauen der Nazis II. Wien 2000 (Karoline Rascher S. 191 ff.).

[30] Zámečnik, Dachau (wie Anm. 27), S. 105 f.

[31] M.R. aus dem KZ Dachau an Anna Riccabona, 20.9.1943, F.-M.-Felderarchiv, Bregenz, N16:B:1:4.

[32] Schreiben Archiv Gedenkstätte Dachau an den Autor, 2.3.2005

[33] Hans Schwarz: „Wir haben es nicht gewusst“, unveröffentlichtes Typoskript, Archiv Gedenkstätte Dachau, Archiv-Nr. 21523; freundlicher Hinweis Albert Knoll, Gedenkstätte Dachau.

[34] Gedenkstätte Dachau, Freundliche Auskunft Albert Knoll und Peter Koch.

[35] Interview N.N., Feldkirch. 2.3.1988

[36] Zámečnik, Dachau (wie Anm. 27), S. 184, S. 432.

[37] Punzengruber an M.R., München 22.12.1948, im Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[38] Punzengruber an M. R., München 13.12.1948, im Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[39] Guttenberg an Riccabona, undatiert, im Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[40] Punzengruber an M. R., München 13.12.1948, im Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[41] Zámečnik setzt sich eingehend mit der Person Walter Neff auseinander und auch mit der Frage nach der moralischen Bewertung der Mitwirkung von Häftlingen an Raschers Verbrechen – Zámečnik, Dachau (wie Anm. 27), S. 273 f.

[42] Punzengruber an M. R., München 22.12.1948, im Brenner-Archiv Innsbruck, Bestand Max Riccabona.

[43] Riccabona, Auf dem Nebengeleise (wie Anm. 16), 90 f.