13.03.2003 / BG Dornbirn oder Hans-Elkan-Schule?
Begrüßt würde die Umbenennung vom Innsbrucker Politikwissenschaftler Anton Pelinka, Vertretern des Jüdischen Museums in Hohenems und „freilich“ Historikern der Johann-August-Malin-Gesellschaft. Schließlich war es Dr. Werner Bundschuh, Lehrer am BG Dornbirn, Autor und Obmann der Malin-Gesellschaft, der kürzlich – wie berichtet – den Vorschlag machte, die Schule in „Hans-Elkan-Gymnasium“ umzutaufen. „Gutes Leitmotiv“„Ich denke, der Name Hans Elkan wäre ein gutes Leitmotiv für unsere Schule“, sagt Bundschuh: „Er soll für eine Bewusstseins- und Geisteshaltung stehen, nämlich für Offenheit, Völkerverständigung und vor allem für Toleranz.“ Dagegen hätten auch die Skeptiker, unter anderem BG-Dornbirn-Direktor Mag. Wolfgang Klocker, nichts einzuwenden. Aber: „Man muss auch bedenken, dass Hans Elkan für unsere Schule relativ unbedeutend war. Er hat nur zwei Jahre hier unterrichtet. Es gab Personen, die wesentlich mehr für die Entwicklung unserer Schule getan haben.“ Nächste Woche werden Eltern, Lehrer und Schülervertreter im Rahmen des Schulgemeinschaftsausschusses erstmals mit dem Thema konfrontiert. Falls in der Folge ein Antrag auf Umbenennung – „von mir“, so Klocker, „sicher nicht!“ – gestellt wird, werden Landesschulrat und Ministerium informiert. Ein langer Weg . . .„Sollte der Wunsch einer Namensänderung bestehen, werden wir uns damit befassen und die rechtliche Situation abklären“, sagt Schullandesrat Siegi Stemer. Die mögliche Änderung falle jedenfalls in Bundeskompetenz. Hans Elkan wäre ein Leitmotiv für Offenheit, Völkerverständigung und Toleranz.
ZUR PERSON: Dr. Hans ElkanSohn von Theodor Elkan, dem letzten
Vorsteher der Israelitischen Kultusgemeinde in Hohenems.
|