27.06.2001 / Zerstörte Grabsteine: Vandalen oder Regenfälle?
ORF Vorarlberg Online
Ist die Grabschändung des Jüdischen Friedhofes in Hohenems nicht auf einen Vandalenakt zurückzuführen? Der Hohenemser Bürgermeister stellt eine eigene Theorie auf: Eine Erosion auf Grund intensiver Regenfälle könnte die Ursache sein. Grabschändung? Die Grabschändung des Jüdischen Friedhofes in Hohenems sorgt im Hohenemser Rathaus für Stirnrunzeln. Denn man ist sich nicht sicher, ob die Zerstörung der 18 Grabsteine auch wirklich eine Grabschändung gewesen ist. Neue Theorie des Bürgermeisters Der Hohenemser Bürgermeister Christian Niederstetter schließt nicht zu 100 Prozent aus, dass hinter der Friedhofszerstörung ein Vandalenakt stehen könnte. Zwischenzeitlich hat er aber eine neue Theorie aufgestellt. Bürgermeister Niederstetter: Untersuchungen durch einen Geologen Um den Vorfall aufzuklären, soll nun ein Geologe Untersuchungen anstellen. Zeuge schließt diese Theorie völlig aus Der erste Zeuge der umgeworfenen Grabsteine war der Museumspädagoge Helmut Schlatter vom Jüdischen Museum. Er schließt völlig aus, dass die Grabsteine von selbst umgefallen sind. Museumspädagoge Schlatter: Bürgermeister: Spuren nicht ausreichend Bürgermeister Niederstetter glaubt nicht, dass die Spuren dafür ausreichen, einen Vandalenakt beweisen zu können. Davon habe er sich vor Ort überzeugt. Für eine rechtsextreme Tat gebe es erst Recht keine Anzeichen, so Niederstetter. Bei der Gendarmerie heißt es, dass weiterhin in alle Richtungen ermittelt wird. Bisher gebe es überhaupt keine Hinweise. Für die Gendarmen kommt alles in Frage: Ein Laububenstreich, eine antisemitische Tat oder eben Erosion durch intensive Regenfälle.
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