03.04.2003 / Friedliche Demo gegen die USA

Leidenschaftliches Plädoyer für den Frieden im Irak

VN Heimat Bregenz


Bregenz (Fst) "Make love, not war" hatten sich die berühmten 68er auf ihre Fahnen geheftet. Die Demonstration am Samstagnachmittag in Bregenz erinnerte an jene Demonstrationen, die von den heutigen Müttern und Vätern gegen den Krieg der USA in Vietnam geführt wurden.

Rund 650 meist junge Menschen hatten sich nach Einschätzung der Exekutive und der Veranstalter, der Sozialistischen Jugend Bregenz, bei der Remise eingefunden, um gegen die USA und den Krieg der "unheiligen Allianz" gegen den Irak zu protestieren. Während des Zuges durch die Seeanlagen hatten sich noch einige Alt-68 er dem Friedenszug angeschlossen und rund 800 dürften es gewesen sein, die schließlich vor dem Landhaus den Rednern und John Gillard lauschten.

Werner Bundschuh von der Malin-Gesellschaft hielt ein leidenschaftliches Plädoyer gegen Krieg und gegen den US-Präsidenten Bush, SPÖNationalrat Manfred Lackner erinnerte daran, dass "der Krieg nicht durch die Vereinten Nationen legitimiert ist" und gab seiner Befürchtung Ausdruck, dass "die Probleme nur prolongiert werden". Johannes Rauch von den Grünen setzte sich mit dem Thema "Medien und Krieg" auseinander und erinnerte an den "Wahlbetrug von George Bush" - er meinte "Al Gore verlor nicht die Wahl-, sondern die Medienschlacht". Zum friedlichen Bild der Demonstration passten die Lieder von John Gillard, die bei den älteren Demonstranten die Erinnerungen an die 68 er-Jahre weckten.

Nikolaus Bösch, der die Demo organisiert hatte, zeigte sich mit deren Verlauf sehr zufrieden. Seinem Aufruf gefolgt waren neben der SPÖ-Jugend die Gewerkschaftsjugend, die Grünen, Pax Christi und die August Malin Gesellschaft. Ein Gendarm: "Wäre ich nicht in Uniform, ich könnte mich dieser Demonstration sofort anschließen". Apropos Gendarmerie: Diese genoss, außer bei der notwendigen Verkehrsumleitung, an diesem Nachmittag Zuschauerstatus.

 

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