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06.04.-07.05.2003 / Vorträge zum Rechtsextremismus

Vortragsreihe mit ---> Hans Henning Scharsach, ---> Samuel Althof, Landessicherheitsdirektor Elmar Marent und Franz Valandro, ---> Leo Haffner und ---> Harald Walser



So 06.04.03 / 11:00 / Spielboden Dornbirn

In Zusammenarbeit mit Spielboden, der Grünen Bildungswerkstatt Vorarlberg und dem Jüdischen Museum Hohenems

Hans Henning Scharsach:
Rückwärts nach rechts - Europas Populisten

Was sind "Populisten"? Gibt es sie nur in Österreich? Was haben Tony Blair und Gerhard Schröder mit Jean Marie Le Pen gemeinsam? In seiner gründlichen Analyse der rechten politischen Szene Europas zeigt Hans-Henning Scharsach, dass die Probleme Österreichs auch jene Europas sind (und umgekehrt). Scharsach konzentriert sich in seinem kürzlich erschienenen Buch auf die rechtspopulistische Szene im westlichen Europa und zeigt mit seiner Innenansicht des Populismus, welche Herausforderung das demokratische Europa zu bestehen hat.

Hans-Henning Scharsach ist Leiter des Ressorts Außenpolitik der Zeitschrift "News".

Buchhinweis ---> Hans-Henning Scharsach: Rückwärts nach rechts - Europas Populisten. Verlag Carl Ueberreuter, Wien 2002

 

 

Do 10.04.03 / 20:00 / Jüdisches Museum Hohenems

Podiumsdiskussion
In Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems

Wo sind die Grenzen?
Zur aktuellen Situation der rechtsextremistischen Szene in der Region.

Mit Samuel Althof, Landessicherheitsdirektor Elmar Marent und Franz Valandro.

In den letzten Jahren haben sich rechtsextremistische Gruppierungen im Bodenseeraum zunehmend vernetzt und nutzen die Grenzregion verstärkt für ihre Aktivitäten. Die Expertenrunde versucht eine Einschätzung der aktuellen Situation und diskutiert mögliche Strategien im Umgang mit diesen neuen Herausforderungen.

Samuel Althof ist Sprecher der "Aktion Kinder des Holocaust", einer Schweizer Initiative, die sich seit zehn Jahren gegen Rassismus und Antisemitismus engagiert. Unter anderem widmet er sich in seiner Arbeit der Bekämpfung neonazistischer Internetaktivitäten und entwickelt Deeskalationsstrategien im Umgang mit gewaltbereiten rechts- und, in jüngster Zeit, auch mit linksradikalen Jugendlichen.
Dir. Elmar Marent hat als Leiter der Sicherheitsdirektion des Landes Vorarlberg in letzter Zeit verstärkt mit Aktivitäten rechtsradikaler Gruppierungen zu tun. Zuletzt wurde eine in Bregenz geplante Demonstration von der Sicherheitsdirektion verboten.

Dr. Franz Valandro hat in seiner Studie "Rechtsextremismus in Vorarlberg nach 1945" (Vorarlberger Autoren Gesellschaft, 1999) die Entwicklung der Szene, das gesellschaftliche Umfeld und die aktuelle Situation in der Region untersucht.

 

 

Mi 30.04.03 / 20:00 / Jüdisches Museum Hohenems

Vortrag
In Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems

Leo Haffner:
Dr. Elmar Grabherr ­ Vom Helfer des Gauleiters zum Wortführer von "Pro Vorarlberg"

Über das Weiterwirken nationalsozialistischer Strukturen am Beispiel des Landesamtsdirektors Elmar Grabherr

Dr. Elmar Grabherr ­ Landesamtsdirektor bis 1976 und eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Vorarlberger Zeitgeschichte ­ war jahrzehntelang einer der mächtigsten Männer Vorarlbergs. In der Nazizeit zählte er zu den engsten Vertrauten und Mitarbeitern von Gauleiter Hofer. Als Wortführer der "Pro-Vorarlberg-Initiative", welche "mehr Selbständigkeit" für Vorarlberg forderte, erlangte er 1979/80 erneut großen Einfluss. Der "Föderalist" Grabherr war vor 1945 jedoch alles andere als ein "Pro-Vorarlberger". 1942 begrüßte er ausdrücklich die Beendigung der verwaltungsmäßigen Selbständigkeit Vorarlbergs und sah im "Anschluß" an den "Gau Tirol" eine "durchaus günstige Entwicklung zum Endsieg". In seinem Referat berichtet Leo Haffner über den Stand seiner Recherchen.

 

 

Mi 07.05.03 / 20:00 / Jüdisches Museum Hohenems

Vortrag im Rahmen der "Aktionstage Politische Bildung" des bm:bwk
In Zusammenarbeit mit ACUS und dem Jüdisches Museum Hohenems

Harald Walser:
Wirtschaftlicher Aufschwung - Kulturelle Stagnation.
Von den Auswirkungen der Zeit des Nationalsozialismus auf Vorarlberg nach 1945

Die wirtschaftlichen Weichenstellungen während der Zeit des Nationalsozialismus waren für die Erfolge der Vorarlberger Nachkriegswirtschaft nicht unwesentlich. Die Neukonstituierung der demokratischen Verhältnisse in Vorarlberg gestaltete sich demgegenüber sehr schwierig. Der Vortrag von Harald Walser belegt anhand konkreter Beispiele, welch nachhaltige Folgen die NS-Kriegswirtschaft für die weitere Entwicklung der Vorarlberger Industrielandschaft hatte und wie stark das kulturelle und politische Leben von der Zeit vor 1945 geprägt blieb.

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