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Margarethe Ruff: "Um ihre Jugend betrogen". Ukrainische Zwangsarbeiter/innen in Vorarlberg 1942-1945

Studien zur Geschichte und Gesellschaft Vorarlbergs, Band 13. 1996, 200 Seiten, kt., 41 Abb., ISBN 3-900754-19-5, öS 239,- / € 17,37

 

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Im Mai 1995 empfing Landeshauptmann Dr. Martin Purtscher Sinaida Wassiljewa-Hapitsch aus der Ukraine und entschuldigte sich bei ihr stellvertretend namens der Landesregierung für das den Fremd- und Zwangsarbeitern und -arbeiterinnen einst in Vorarlberg zugefügte Unrecht: Denn auch in Vorarlberg wurden während der NS-Zeit tausende Arbeitskräfte aus den verschiedensten Ländern - vor allem aus Polen, Russland und der Ukraine - oft unter den schrecklichsten Bedingungen und gegen ihren Willen in den heimischen Fabriken, die zum Teil in Rüstungsbetriebe umfunktioniert waren, auf den Großbaustellen des Landes und im landwirtschaftlichen Bereich beschäftigt.

Der Einsatz ukrainischer Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen wurde in der Vorarlberger Landesgeschichtsschreibung lange Zeit tabuisiert. Diese Arbeitskräfte wurden im Alter von vierzehn bis zwanzig Jahren hierher verschleppt und um ihre Jugend betrogen. Die vorliegende Arbeit fußt auf Interviews mit den Betroffenen.

 

Inhalt

1 Einführung 7
2 Vorbemerkungen 17
3 Von der Anwerbung zur Deportation 24

3.1 Die Anwerbung 29

3.2 Transport 33

3.3 Verteilung an die Arbeitsplätze 37
4 Kennzeichnungspflicht und sonderrechtliche Bestimmungen 40
5 Lebens- und Arbeitsbedingungen der lagermäßig untergebrachten Ostarbeiter und Ostarbeiterinnen 45

5.1 Arbeitskräfte in der Industrie 45

5.2 Arbeitskräfte in der Bauwirtschaft 54

5.3 Arbeitslohn in der Textilindustrie und Bauwirtschaft 64

5.4 Freizeitgestaltung, Verpflegung und Bekleidung der Lagerbewohne 67
6 Lebens- und Arbeitsbedingungen der Ostarbeiterinnen im Einzeleinsatz 76

6.1 Einsatz in der Landwirtschaft 76

6.2 Einsatz in Haushalten und im Kleingewerbe 81

6.3 Arbeitslohn, Unterbringung, Verpflegung, Bekleidung und Freizeitgestaltung im Einzeleinsatz 84
7 Soziale und medizinische Versorgung 92
8 Kontakt zur Heimat 96
9 Polizeiliche Überwachung 97

9.1 Arbeitserziehungslager Reichenau 102

9.2 Arbeitserziehungslager Jenbach, KZ Mauthausen 105
10 Das Verhalten der Heimischen 107
11 Verbotene Beziehungen 114
12 Kriegsende, Rückkehr in die Heimat 117

12.1 Repatriierung 120

12.2 Widerstand gegen die Rückführung 122

12.3 Rückkehr in die Heimat 124
13 Schlussgedanken 131
14 Anmerkungen 138
15 Interview-, Quellen-, Literatur- und Bildverzeichnis 150
16 Ortsregister 158
17 Namenslisten der ehemaligen Zwangsarbeiter/innen 160