Protokoll
Ort: Gasthaus "Schiffle", Hohenems
Zeit: 18.00 - 19.30 Uhr
Tagesordnung:
1. Bericht des Obmanns
2. Bericht der Kassierin
3. Bericht der Rechnungsprüfer
4. Neuwahlen des Vorstands
5. Allfälliges
Anwesend: 10 Mitglieder inkl. Vorstand
Entschuldigt: K. Greussing, M. Pichler, W. Dreier, E. Muther, H.
Pruner, K.H. Albrecht, M. Lechner, M. Barnay, M. Ruff u.a.
1. Bericht des Obmanns:
Seit der letzten JHV im Dezember 1999 setzte die JAM und ihre
Vorstandsmitglieder zahlreiche Aktivitäten in verschiedenen Bereichen.
Obmann Dr. Werner Bundschuh betonte in seinem Bereicht vor allem die
folgenden zentralen Tätigkeitsbereiche:
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Im Jahr 2000 bemühte sich die JAM um die Durchführung
der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht
1941 bis 1944", die aber letztlich auf Grund der Umgestaltung
der Ausstellung bislang noch nicht in Vorarlberg gezeigt werden konnte.
Dennoch wird sich die JAM weiter bemühen, in diesem Themenbereich zu
arbeiten. So wurde für Herbst 2001 eine Veranstaltung mit Herrn August
Weiß aus Dornbirn (Deserteur der Wehrmacht) - 2001 nach langen
Bemühungen endlich rehabilitiert - über die Opfer der Wehrmacht
innerhalb ihrer selbst ins Auge gefasst.
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Die JAM trat im Jahr 2000 auch der Plattform
gegen die ÖVP-FPÖ-Regierung bei und stellte mit Vize-Obmann
Harald Walser auch einen Redner bei mehreren Großveranstaltungen der
Plattform in Vorarlberg.
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Gemeinsam mit anderen Organisationen und dem Jüdischen
Museum Hohenems organisierte die JAM im Jahr 2000 die
Veranstaltungsreihe "Im Schatten der Vergangenheit" zu
den Themen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus.
Vorträge hielten u.a. die Universitätsprofessoren Anton Pelinka
(Innsbruck) und Christoph Butterwegge (Köln), Caritas-Präsident Franz
Küberl und JAM-Vorstandsmitglied Dr. Franz Valandro.
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Im Januar 2001 begannen unter Leitung von Dr. Kurt
Greussing die Arbeiten an einem "alternativen"
Vorarlberg-Führer, der einen Überblick über das Werk der JAM
seit 1982 geben soll. Mit der Fertigstellung ist für das Jahr 2002 zu
rechnen. Im Herbst 2001 erscheint in Zusammenarbeit mit der JAM und der
Vlbg. Autorengesellschaft ein Buch von Laurin Peter über das Thema
"Sport in Vorarlberg bis 1945". Es wurde ins Auge
gefasst, dieses interessante Buch als Jahresgabe an die Mitglieder der
JAM anzukaufen.
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Im Jahr 2002 wird in Satteins nach langjährigen
Bemühungen und die unermüdliche Arbeit des JAM-Obmanns Werner Bundschuh
eine Gedenktafel für Johann August Malin an dessen
Geburtshaus angebracht. Damit wurde zum 20-jährigen Bestehen, dass die
JAM 2002 feiert, eine sehr wichtiger Erfolg erzielt.
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In der Vorarlberger "Ariel-Affäre" um die
FPÖ-Klubdirektorin Petra Mayer setzte sich die JAM in Form ihres
Obmanns Werner Bundschuh massiv gegen jede Form von Antisemitismus ein.
Das Resultat dieser Bemühungen war eine von Werner Bundschuh und
Andreas Postner verfasste Petition an den Vorarlberger
Landtag, in der jede Form von Rassismus und Antisemitismus
verurteilt wurde. Diese Petition löste ein großes mediales und
politisches Echo aus. Der Vorarlberger Landtag beschloss einstimmig
eine Resolution, in der im Sinne der Petition jede Form von Rassismus
und Antisemitismus klar verurteilt wurde.
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Im gesamten Berichtszeitraum nahm die JAM und
insbesondere ihr Obmann Werner Bundschuh in Form von
Leserbriefen zu verschiedenen Themen Stellung, so etwa
jüngst zur Schändung des Jüdischen Friedhofs in
Hohenems.
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Die Einrichtung einer Homepage der JAM
(www.malingesellschaft.at, Gestaltung durch Mario Lechner) auf
Initiative von Dr. Kurt Greussing wurde 2001 realisiert. Damit sind die
Ziele und die Arbeit der JAM auch im Internet präsent. Ab Mai 2001
wurden unter verschiedenen Pseudonymen rechtsextreme und
denunziatorische Einträge und zum Teil Drohungen im Gästebuch der
JAM-Homepage platziert. Nach Recherchen stellte sich heraus, dass diese
Einträge allesamt von einer Adresse stammten. Nach einem
Diskussionsprozess innerhalb des Vorstands der JAM wurde beschlossen,
diese Eintragungen aus dem Gästebuch zu entfernen und eine
Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Feldkirch zu richten.
Diese Vorgangsweise wurde auf der JHV von den anwesenden Mitgliedern
unterstützt.
Dem Obmann Werner Bundschuh wurde für alle diese umfangreichen
Aktivitäten Dank ausgesprochen, und er wurde einstimmig entlastet.
2. Bericht der Kassierin:
Die Kassierin Regina Pichler verlas ihren Bericht über das
Vereinsjahr 2000, in dem die JAM 123 zahlende Mitglieder aufwies. Der
Bericht der Kassierin wurde von den Rechnungsprüfern K.H. Albrecht und
G. Rainer geprüft und für richtig befunden wurde. Einnahmen von
insgesamt 25.949.- Schilling standen Ausgaben von 10.240.- Schilling
gegenüber. Dadurch konnte die finanzielle Situation der JAM weiter
verbessert werden. Der Mitgliedsbeitrag für 2002 wurde einstimmig auf
15.- Euro festgelegt.
Regina Pichler wurde gedankt, und sie wurde einstimmig
entlastet.
3. Bericht der Rechnungsprüfer:
4. Neuwahlen:
Die Neuwahlen brachten eine einstimmige Bestätigung (Wahlergebnis:
10 Stimmen für den Gesamtvorstand) des bisherigen Vorstands, der sich
wie folgt zusammensetzt:
Obmann: Dr. Werner Bundschuh
Obmann-Stellvertreter: Dr. Harald Walser
Kassierin: Regina Pichler
Rechnungsprüfer: Dr. K.H. Albrecht. G. Rainer
Schriftführer: Dr. Franz Valandro
5. Allfälliges:
Über die Situation des Jüdischen Museums und die Friedhofsschändung
wird auf Anregung von Harald Walser eine Diskussion geführt. Klaus
Fässler schlägt daran anschließend vor, dass die JAM im Herbst Gestecke
oder Kränze bei den Gräbern verdienter Mitglieder oder Opfern des
Nationalsozialismus niederlegen soll. Dieser Vorschlag wurde vom
Vorstand positiv aufgenommen.
Bludenz, den 4. Juli 2001
Dr. Franz Valandro (Schriftführer)
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