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24.04.2013 - Filmforum Bregenz: Margarethe von Trotta: "Hannah Arendt"

Ort: Metrokino Bregenz, 20 Uhr. Anschließend: Gespräch über den Film mit Werner Bundschuh

Hannah Arendt arbeitet als Reporterin für "The New Yorker". 1961 nimmt sie im Auftrag der Zeitung am Eichmann-Prozess in Jerusalem teil. Die anerkannte Philosophin und Schriftstellerin will anhand des Prozesses den Charakter der verantwortlichen Nazis verstehen. Zu diesem Zweck protokolliert sie akribisch das Verfahren, das weltweit für Aufsehen sorgt. Sie verarbeitet ihre Erfahrungen in mehreren Artikeln. Dadurch entsteht ihr berühmtestes und zugleich umstrittenes Werk "Eichmann in Jerusalem − Ein Bericht von der Banalität des Bösen", das bei vielen aufgrund der Darstellung des Angeklagten auf ein zwiespältiges Echo stößt.

Arendt sieht in Eichmann nicht das große Monster, für das ihn die Menschen halten. Vielmehr sieht sie in ihm nur einen Täter, der seine Befehle bestmöglich ausführen wollte. Ihre Sicht und ihre Erkenntnis haben für Hannah Arendt weitreichende Konsequenzen − Freunde lösen sich von ihr und im Alltag erfährt sie Ächtung und Ausgrenzung. Doch bleibt sie standhaft, denn sie will verstehen, auch wenn dies heißt, die Gedanken dahin zu führen, wo sie wehtun.

 

Im Anschluss Publikumsgespräch mit Werner Bundschuh (erinnern.at/Obmann der Johann-August-Malin-Gesellschaft)

Unterrichtsrelevant u.a. für die Fächer: Deutsch, Geschichte & Sozialkunde / Politische Bildung, Religion, Ethik

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