20.09.2022 - Vortrag: „Die Geburt des kulturellen Widerstandes in Vorarlberg“
Vortrag im Rahmen der Ausstellung "Randspiele. Erinnerung an einen kulturellen Aufbruch" – 19. Juli bis 4. September 2022. Künstlerhaus Bregenz und Kapelle am Gebhardsberg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte das kulturelle Leben in Vorarlberg anscheinend bruchlos fort, wo es mit dem Ende des christlichsozialen "Ständestaates" durch die nationalsozialistische Eroberung Österreichs 1938 aufgehört hatte.
Gegen Ende der 1960er Jahre regte sich dagegen jugendlicher Widerstand. Er fand 1970 in einem literarisch-musikalischen Pop- und Lyrikfestival – "Flint" (Feuerstein) genannt – einen ersten Höhepunkt. Obwohl anschließend unter fadenscheinigen Vorwänden verboten, was erst den wirklichen Skandal auslöste, war der Geist dieses Festivals nicht mehr zu unterdrücken. Es war der Beginn einer Reihe von kulturellen und politischen Initiativen, die den Anschluss Vorarlbergs an die liberale Moderne bewirkten.
Karl Schall leuchtet die Hintergründe und die Folgen von "Flint" aus – auf der Basis intensiver Materialrecherchen und Interviews mit den damaligen Akteuren.
Um Anmeldung wird gebeten.
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Johann-August-Malin-Gesellschaft statt.
Im Rahmen der Publikationen der Johann-August-Malin-Gesellschaft ist erschienen: Karl Schall. Feuersteine. Jugendprotest und kultureller Aufbruch in Vorarlberg nach 1970.