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Harald Walser (2021): Ein Engel in der Hölle von Auschwitz. Das Leben der Krankenschwester Maria Stromberger

Die Lebensgeschichte von Maria Stromberger ist ein einmaliges Beispiel des österreichischen Widerstandes. Sie war auch Krankenschwester im Sanatorium Mehrerau. Eine Gedenktafel erinnert dort an sie. Harald Walser hat sich mit dieser außergewöhnlichen Frau bereits in den 1980er-Jahren beschäftigt.


„Meinen Reichtum an Liebe habe ich in Auschwitz verstreut“, schrieb die österreichische Krankenschwester Maria Stromberger im Juli 1946 resignierend an den ehemaligen Auschwitz-Häftling Edward Pyś nach Polen. Sie befand sich in einem Internierungslager für ehemalige Nationalsozialisten − wie sie schreibt, „mitten unter Nazis, SS, Gestapo“. Das traf sie doppelt, hatte die erbitterte Gegnerin des NS-Staates doch in Auschwitz aktiv Widerstand geleistet, viele Häftlinge gerettet, Kurierdienste erledigt, Waffen und Sprengstoff geschmuggelt. Nachdem sie zwei ehemalige Auschwitzhäftlinge, die im Fieberwahn über Auschwitz berichteten, gepflegt hatte, ließ sie sich am 1942 freiwillig ins KZ Auschwitz versetzen, mit der Begründung: Ich will sehen, wie es wirklich ist, vielleicht kann ich auch etwas Gutes tun.

Die in der Geschichte des österreichischen Widerstands wohl einzigartige Frau war zu Lebzeiten zwar in Polen hoch angesehen, wurde in ihrer Heimat aber kaum gewürdigt. Dank vieler neuer Quellen legt der Autor hier eine umfassende Biografie Maria Strombergers vor.

Falter Verlag 2021, €  24,90

Zu Maria Stromberger siehe auch
Harald Walser: "Der Engel von Auschwitz". Zum Wirken der Krankenschwester Maria Stromberger.
Erschienen in: Montfort - Vierteljahresschrift für Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs, Jg. 40, 1988, Heft 1, S. 70-78

 

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