08.11.2018 - Vergessene Opfer. NS-Euthanasie im Familiengedächtnis
Die historische Betrachtung der Lebenssituation von Familien mit behinderten Angehörigen ist herausfordernd. Wie konnte es geschehen, dass kranke bzw. beeinträchtigte Menschen plötzlich als gesellschaftliche Bedrohung gesehen wurden? Sie verschwanden einfach, heimlich vergast oder zu Tode gepflegt. Familienschicksale, tief eingeprägt und gleichzeitig vergessen. Scham, Angst und Misstrauen blieben nach der NS-Zeit. Aus dem Verdrängen der Geschichte bildete sich eine schützende Haltung. Sie separierte diese Menschen wieder und verhinderte für weitere Jahrzehnte die Teilhabe am Leben.
Dir. Gerhart Hofer von der Kathi-Lampert-Schule für Sozialbetreuungsberufe in Götzis wird in einem Impulsreferat dieses wenig bekannte Dunkel beleuchten.
Thomas Matt führt ein Gespräch mit Angehörigen von Euthanasieopfern. Dazu haben sich bereit erklärt: Ilse Bechter aus Krumbach, Dkfm. Nikolaus Emerich aus Lauterach, Katharina Hotz aus Bregenz und Dr. Herbert Nägele aus Kennelbach.