09.11.2023 - Ausstellungseröffnung: "Tatsachen. Das materielle Erbe des Nationalsozialismus"
Mehr als 85 Jahre nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland und bald acht Jahrzehnte nach dem Ende des NS-Regimes stellt sich weiterhin die Frage, wie wir mit den Hinterlassenschaften und Überresten dieser Zeit angemessen umgehen sollen. Diese Tatsachen finden sich im Stadtbild und in Sammlungen, aber viel häufiger noch in privatem Besitz – in Kellern, auf Dachböden und in Schränken.
Die Frage nach dem Umgang betrifft nicht nur öffentliche Einrichtungen wie das Stadtmuseum, sondern auch zahlreiche Privatpersonen und Familien. Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust sind für viele Menschen in Österreich Teil ihrer Familiengeschichte. Doch während das formelle Wissen um die NS-Zeit stetig wächst, verblasst die innerfamiliäre Überlieferung zunehmend.
Im Sommer 2022 richtete das Stadtmuseum mit dem Büro für schweres Erbe eine Anlaufstelle für alle ein, die Objekte aus der NS-Zeit abgeben wollen oder offene Fragen zu ihrer Familiengeschichte haben. Diese Ausstellung basiert auf den Objekten und Geschichten, die in diesem Rahmen dokumentiert wurden.
Anmeldungen erbeten unter stadtmuseum(at)dornbirn.at.
Eine Veranstaltung des Stadtmuseum Dornbirn in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck.