Brigitte Behal (2009): Theodor Veiter - Kontinuitäten deutsch-nationaler Katholiken 1930-1965
Nach 1945 gehörte er zu den entschiedensten Vertretern einer "alemannistischen" Geschichtsschreibung in Vorarlberg - und folglich zu den erbittertsten Gegnern einer kritischen Sicht auf eben diese Geschichtsschreibung: der Feldkircher Jurist und Publizist Theodor Veiter (gest. 1994). Die Tätigkeit der Johann-August-Malin-Gesellschaft erregte seinen besonderen Widerwillen. Sie widmete ihm, nach heftigen Angriffen seinerseits, 1983 eine Broschüre, nach deren Erscheinen die Angriffe Veiters eine Zeitlang schlagartig verstummten.
Nun liegt in einer detailliert recherchierten Studie umfangreiches Material zu Veiters gesamtem Wirken und zu seinem ideologischen Umfeld vor - nämlich zu jenem Milieu der "deutschen Katholiken", die sich auch im katholischen österreichischen "Ständestaat" die Option für die Nationalsozialisten offenhalten wollten und nach der "Machtergreifung" auf eine angemessene Karriere hofften. Nach 1945 lebten die alten Netzwerke weiter - und es überrascht keineswegs, dass Theodor Veiter im Nachkriegs-Vorarlberg, in dem ehemalige NS-Sympathisanten wie VN-Chefredakteur Franz Ortner und Landesamtsdirektor Elmar Grabherr den ideologischen Ton angaben, seinen Platz fand.
Die gesamte Dissertation finden Sie ---> hier zum Download.
Den Text eines Vortrags von Brigitte Behal zu Theodor Veiter finden Sie ---> hier.
Einen VN-Gastkommentar (21.6.2010) von Arnulf Häfele finden Sie ---> hier.
Inhalt (zu Theodor Veiter):
69-72 |
Stella Matutina Feldkirch |
116-153 |
Veiters frühe Karriere - Erste Republik und "Ständestaat" |
171-180 |
Publizistische Tätigkeit 1932-1938 |
197-199 |
Mitglied der illegalen NSDAP |
209-216 |
Veiter und der "Anschluss" |
237-246 |
Veiters kurze Inhaftierung |
287-296 |
Jurist für die deutsche Rüstungsindustrie (Wiener Lok-Fabrik), |
297-307 |
Veiter im "Widerstand" |
336-377 |
Nachkrieg: Veiter in Vorarlberg, Rechtfertigungen und Verklärungen. |