16.06.2010 - Vortrag von Dr. Brigitte Behal (Wien): Theodor Veiter
Mittwoch, 16. Juni 2010, 19 h 30, Kolpinghaus Dornbirn
Brigitte Behal hat in ihrer quellenreichen Dissertation die Karrieren prominenter "deutscher Katholiken" nachgezeichnet: also jener österreichischen Christlichsozialen, die schon während des austrofaschistischen "Ständestaates" auf die deutsche, d.h. die nationalsozialistische, Karte setzten und dann auf eine Karriere nach dem "Anschluss" hofften.
Zu diesen deutsch-nationalen Katholiken gehörte Theodor Veiter (gest. 1994), der sich nach dem Krieg in Feldkirch niederließ und zu einem vehementen Vertreter einer völkischen "Alemannen-Ideologie" wurde. Die Netzwerke, die Veiter und seine Gesinnungsfreunde vor und während der NS-Zeit gesponnen hatten, erwiesen sich auch für ihre Nachkriegskarrieren als äußerst tragfähig. Brigitte Behal hat sie in akribischer, beinahe kriminalistischer Recherche entflochten.
Dr. Leo Haffner wird in seiner Einführung das Vorarlberger Umfeld beschreiben, das von 1945 bis in die 1980er Jahre Karrieren wie jene von Theodor Veiter befördert hat.
Den Text des Vortrages finden Sie ---> hier.
Informationen zur Dissertation von Brigitte Behal finden Sie ---> hier.
Arnulf Häfele veröffentlichte in den VN vom 21. Juni 2010 einen Kommentar zu diesem Vortrag.