20.06.2012 / Nazi-Zwangsarbeit Thema in Kulturausschuss
Der Salzburger Martin Borger, ein gebürtiger Montafoner, wendete sich in
einem Schreiben an die Clubobleute aller Parteien sowie an Landeshauptmann
Markus Wallner (ÖVP). Er verweist auf eine Parallele: Im Zentrum Salzburgs
werde mit einer öffentlichen Installation gut sichtbar der Kriegsgefangenen und
Zwangsarbeiter gedacht, die am Standort Kaprun schuften mussten.
Umbau als Chance „Sinneswandel zu demonstrieren“
Ein ähnlich deutliches Zeichen wünscht sich Borger von den Vorarlberger Illwerken. Die Gedenktafel an der Barbara-Kapelle auf der Bielerhöhe sei zu wenig zugänglich. Der großangelegte Umbau des Standortes Rodund erscheint Borger als einmalige Chance, „mit einem sichtbaren, präsenten Zeichen im öffentlichen Raum einen Sinneswandel zu demonstrieren.“
Auch die Homepage der Vorarlberger Illwerke kritisiert Borger. Hier werde mit einem einzigen Satz auf die Arbeit der Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiters hingewiesen. Borger wünscht sich detailliertere Informationen. Für den 27. Juni ist die Behandlung des Themas im Kultur- und Bildungsausschuss des Landtags vorgesehen.
20.06.2012
Quelle:
http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2537952/
Stellungnahmen der Parteien:
SPÖ
http://www.vorarlberg.spoe.at/home/
Grüne
http://vorarlberg.gruene.at/kultur/artikel/lesen/84466/
Siehe zu dieser Initiative auch den Eintrag vom 21. Mai 2012 auf dem Blog "Montafoner Geschichte" sowie den entsprechenden Text vom 19. Mai 2012 auf dem Blog von Martin Borger.